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Ausflug in die Drachenhöhle, Mallorca


Ein Tagesausflug in Mallorcas berühmteste Höhle

Auf der Balearen Insel Mallorca bietet sich dem Besucher eine ganz besondere, mysthische Welt von unterirdischen Höhlensystemen und Unterwasserhöhlen mit Tropfsteinen.

Cuevas del Drach auf Mallorca
Drachenhöhlen - Cuevas del Drach - Coves del Drac

Die wohl bekanntesten Höhlen auf Mallorca ist die Drachenhöhle in Porto Cristo bei Manacor, eine große Höhle, die aus mehreren kleinen Höhlen besteht. Auf Mallorquin/Katalanisch heissen die Drachenhöhlen "Coves del Drach" und auf Spanisch/Kastilisch "Cuevas del Drach".

Die Drachenhöhlen und die Höhlen von Hams zählen zu den meist besuchten Natursehenswürdigkeiten auf Mallorca. Die Höhlen sind auf natürliche Weise durch Wassererosion und andere Natureinwirkungen entstanden und beeindrucken jährlich unzählige Besucher. Die Höhlen dehnen sich über eine Länge von über 1700 Metern aus und die Tiefe beträgt ca. 25 Meter.

Zum erstem Mal wurden die Höhlen 1338 in einem offiziellen Dokument erwähnt, doch erst 1784 wurden die Drachenhöhlen zum ersten mal in einer Landkarte eingezeichnet. 1895 werden die Cuevas del Drach in einem Buch von Jules Vernes erwähnt.

Innerhalb der Drachenhöhle darf man leider nicht mit Blitzlicht fotografieren und während der Vorführung gar nicht. Deshalb hier nur Fotos vom Eingangsbereich:

Eingang Drachenhöhle

1896 wird der grosse unterirdische See im Höhlensystem entdeckt. 1929 wird der Eingang zu den Höhlen geöffnet und 1935 wird die Beleuchtung und der Zugang zu den Höhlen ermöglicht. Heute sind die Drachenhöhlen den Besuchern zugänglich gemacht und sorgen für Begeisterung.

Drachenhöhle Mallorca
Der Höhleneingang zur Cuevas del Drach (Coves del Drac)

Die Besichtigung der Cuevas del Drach dauert ungefähr eine Stunde und man gelangt über insgesamt 250 Stufen zu den Höhlen und wieder zurück an die Oberfläche. Der Boden kann etwas rutschig sein und es empfiehlt sich festes Schuhwerk. Die Besichtigung der Drachenhöhlen ist für Kleinkinder nicht zu empfehlen und das Mitführen von Kinderwagen ist ebenfalls nicht zu empfehlen.

Im Höhlensystem beträgt die Lufttemperatur bei einer Luftfeuchtigkeit von 80% ungefähr 20 Grad. Am unterirdischen Martelsee angekommen, wird Ihnen ein Konzert von einem Quartett live vorgetragen. Die musikalische Vorstellung dauert in etwa 10 Minuten und die Effekte von Licht und Akustik sind schlichtweg ergreifend. Anschliessend können Sie den unterirdischen See entweder mit einem Boot oder über eine Brücke überqueren. Während des Besuches darf nicht gefilmt oder fotografiert werden. Die Bilder, die sich einem in den Drachehöhlen offenbaren, sind schwer mit Worten zu beschreiben. Von der Decke hängen Stalaktiten, die ein byzarres Bild formen. Die kristallblaue Farbe des Sees ist ebenfalls beeindruckend. Die Drachenhöhlen sind zweifelsohne eines der Highlights auf Mallorca, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten. In der Umgebung von Porto Cristo befinden sich Ferienwohnungen und Hotels für Ihren Aufenthalt.

Eingang zum Bereich der Drachenhöhle,
dort können Sie auch Snacks und Getränke zu sich nehmen,
bevor man sich die Eintrittskarten holt.


Vor der Drachenhöhle

Mehr Infos und Fotos der Höhle finden Sie hier: www.cuevasdeldrach.com

 

Reisebericht Cuevas del Drach

Um Mitte Juni, vor ein paar Jahren, verbrachte ich meinen Urlaub auf Mallorca. Eines meiner Ausflugsziele, das ich mich schon im Vorfeld sehr zu besuchen freute, war die an der Ostküste unweit des Ortes Porto Cristo gelegene "Drachenhöhle", "Cuevas del Drach" im Spanischen und wohlklingend im Katalanischen "Coves del Drac".

Erfreulich war es, dass die Zahl der Besucher am Tag meines Ausfluges relativ überschaubar war, was am sonnigen Wetter gelegen haben mag.
Auf der Insel war es bereits sommerlich warm, so war die konstante Temperatur von etwa 20° im Höhleninneren sehr angenehm.

Mit den anderen Besuchern folgte ich den Höhlenführern, die in verschiedenen Sprachen Informationen erläuterten, auf befestigten, dennoch stellenweise glitschigen Wegen, vorbei am "Bad der Diana" und der "Verzauberten Stadt" mit ihren zur Decke aufragenden Stalagmiten und kleineren Stalaktiten an der Decke.

Sanft und gekonnt war die Höhle ausgeleuchtet. So galt es, die Naturwunder aus Kalkgebilden in den unterschiedlichsten Formen zu bewundern, die in Tausenden von Jahren entstanden waren.

Spannend war die Vorstellung, wie Èdouard Alfred Martel 1896 immer tiefer in das Innere des Höhlensystems der vier miteinander verbundenen Höhlen von 1700 m Länge vordrang, um es zu erforschen und zu kartographieren. Der Sage nach wurde es von einem Drachen bewacht.

Wir passierten die "Montana Nevada" (Schneeberg) und den "Blauen Kanal", um schließlich in einer großen Halle anzukommen, in der sich der "Lago Martel" befand, mit 40 m Breite, 180 m Länge und 9 m Tiefe einer der größten unterirdischen Seen der Welt.

Hier wurde auf einem Auditorium Platz genommen, die Beleuchtung erlosch und kunstvolle Lichteffekte huschten über die Höhlenwände. Dann glitten drei mit Leuchtmitteln versehene Boote mit Musikern über den See und Stücke aus Chopins "Nocturne" erklangen.

Dieser Ort, 39 m unter der Erde, hatte eine wunderbare Akustik, die klassische Musik in dieser märchenhaften Atmosphäre war ein erhebendes Erlebnis.

Ein Ausflug in die Drachenhöhle bietet einzigartige Eindrücke und ist sehr zu empfehlen.