Zur Gemeinde Andratx (kastilisch Andraitx) gehören das Hafenviertel Port d'Andratx, die Badeorte Sant Elm und Camp de Mar und der eigentliche Hauptort Andratx, der landeinwärts zwischen den Hügeln liegt.
Andratx ist umgeben von mehreren Berggipfeln, von denen der Moleta d’Esclop mit 927 Metern der höchste ist. Der Aufstieg lohnt sich für die wunderschöne Aussicht über den Westen Mallorcas bis hin zur vorgelagerten Insel Sa Dragonera in Sant Elm, die selbst auch ein beliebtes Ausflugsziel darstellt.
In Andratx können Sie auch Kultur und Kunst hautnah erleben. Die verwinkelten Gassen mit den typisch mallorquinischen Häusern, die teilweise aus dem 13. Jahrhundert stammen, wirken besonders idyllisch auf den Besucher.
Im Ortskern von Andratx lohnt sich der Besuch der trutzigen Wehrkirche Santa Maria aus dem 18.Jahrhundert, in die sich die Bewohner früher bei Piratenangriffen flüchteten.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind vor allem das Castillo de Son Mas, ein restauriertes Landgut aus dem 16.Jahrhundert, in dem heute der Bürgermeister des Ortes residiert.
Am Mittwoch findet in Andratx von 9 bis 14 Uhr der beliebte Wochenmarkt statt. Unsere Empfehlung ist, den Markt direkt um 9 Uhr morgens zu besuchen, wenn noch nicht zu viele Touristen dort sind.
Auf der Strasse von Andratx nach Capdella bei km 1,5 befindet sich die Finca Son Lluis, etwa drei Kilometer vom Ortszentrum Andratx entfernt im Örtchen Sa Coma. Dort gründete das dänische Ehepaar Jacob und Patricia Asbaek 2001 das Centro Cultural Andratx (CCA), das auf 4000 Quadratmetern moderne Kunst ausstellt und mittlerweile zu den wichtigsten Zentren für zeitgenössische Kunst in Europa zählt. Regelmäßig locken wechselnde Ausstellungen Kunstfreunde aus aller Welt nach Sa Coma. Die hellen Räume der ehemaligen Finca lassen die Werke besonders gut zur Geltung kommen.
Am Ende der Hafenpromenade in Richtung La Mola befindet sich eine weitere Kunstgalerie, das Studio Weil. Dieses Gebäude ist sehr modern und wurde vom Architekten Liebkind für die Malerin Barbara Weil errichtet. Man kann die Galerie kostenlos besuchen und sich der einzigartigen Kunstwerke der Malerin erfreuen.
Besonders schön ist eine Wanderung zum ehemaligen Trappistenkloster "La Trapa", das im 19.Jahrhundert von französischen Trappistenmönchen gegründet wurde, die aus ihrer Heimat verjagt worden waren. Die Mönche mussten ihr neu erbautes Kloster jedoch nach zehn Jahren schon wieder verlassen, als der spanische Staat sämtliche Kloster der Insel schließen ließ. Die verfallene Ruine von La Trapa gibt heute vor dem tiefblauen Mittelmeer ein schönes Postkartenmotiv ab.